Freund, Partner, Spielgefährte, Coach oder Seelenverwandter!
Das alles können Pferde sein. Wenn wir es zulassen.
Für manche von euch bedeutet ein Pferd zu reiten, in einen Reitstall zu gehen, jemand bringt ein Pferd heraus, der Reiter steigt auf, reitet, steigt wieder ab und geht wieder.
Pferde sind jedoch sehr feinfühlig und sensibel. Sie fühlen wie es uns geht und können hinter unsere Maske sehen. Daher wird das Pferd immer öfter auch als „Therapeut“ eingesetzt und zeigt uns, wie wir zu uns selbst finden können.
Schon unsere Kleinsten können lernen was es bedeutet mit einem Pferd zu kommunizieren, zu arbeiten und SIE SELBST zu sein.
Bei der Reitpädagogik handelt es sich um die spielerische und stressfreie Begegnung mit dem Pferd. Es steht nicht das Reiten lernen im Vordergrund. Mit erlebnispädagogischen Elementen sollen die Kinder den Umgang mit dem Pferd erlernen und Wissenswertes rund ums Pferd erfahren.
Das soziale Miteinander, egal ob mit oder ohne Behinderung, soll gestärkt werden. Sie unterstützt eine positive Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmung in den Bereichen Grob- und Feinmotorik, Koordination, taktile Wahrnehmung und Tiefensensibilität.
Die Reitpädagogik lässt Erweiterung von Kompetenzen einfach geschehen und erhebt keinen therapeutischen Anspruch.
Da es sich bei der Reitpädagogik um Erlebniskurse handelt findet diese bei jeder Witterung statt.
Gelegentlich können auch andere Tiere in das Geschehen mit einbezogen werden.
Benötigte Ausrüstung
Reit- oder Fahrradhelm, lange Hose, geschlossene Sportschuhe, Rucksack (beschriftet) mit:
Regenhose, Regenjacke, Gummistiefel
Da die Kinder sicher schmutzig werden empfiehlt es sich Reservewäsche mitzunehmen.
Bekleidung bitte an die Witterung anpassen!!!
Ganz wichtig zu wissen
Ziele und Wirkungsbereiche der Tiergestützten Pädagogik
Grundsätzlich wird in der tiergestützten Pädagogik vorerst ein Raum zur Verfügung gestellt in dem Kinder Erfahrungen machen können. Es soll ihr Selbstwertgefühl und die Lebensfreude gesteigert werden. Das Kind soll die Möglichkeit haben eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und mitteilen zu können.
Erlebnispädagogische Elemente fördern dazu die Gruppenfähigkeit und kooperatives Verhalten. Es werden Kontakte zu anderen Kindern geknüpft, unterschiedliche Materialien erfahren und kleine Abenteuer bestanden. Das Erleben von Tier und Natur gibt die Möglichkeit den Alltag hinter sich zu lassen, die Seele baumeln zu lassen, Neues auszuprobieren und um Kraft aufzutanken. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen.
Kinder und Erwachsene…
…finden Entspannung, Abenteuer und Lebensfreude.
…erleben die Natur und die Tiere.
…entwickeln sich in ihrem Tempo weiter.
…lernen mit allen Sinnen.
…stärken ihre Stärken.
…lassen sich auf tierische Kommunikation ein und erweitern
ihre Kommunikationsfähigkeit.
…erproben neue Verhaltens- und Konfliktbewältigungsmuster.
…erfahren sich selbst.
…erweitern ihre Grenzen.
…entdecken Freude an der Bewegung.
…trauen sich etwas zu.
…aktivieren innere Kräfte.
…erwerben Kompetenzen im Umgang mit Tieren.
(vgl, Ausbildungszentrum Schottenhof, 2015)
Was wir alles rund um den Stall wahrnehmen können
Durch die Verbundenheit mit dem Tier und der Natur entsteht die Bereitschaft zur Kommunikation, Berührung und Bewegung. Dadurch wird die physische und psychische Entwicklung des Kindes gefördert.
Somatisch/Taktil
Besonders über die Hand- und Fußinnenflächen können taktil-haptische Reize vermittelt werden. Beispiele dafür sind:
Haare/Fell, Muskeln, Knochen, Haut, Zunge, warm/kalt, weich/fest, feucht/trocken
Vestibulär
Vibratorisch
Gustatorisch
Olfaktorisch
Visuell
Auditiv
Und hierzu lassen sich sicher noch unzählige Beispiele mehr finden…